Nun hat er die Biografie seines Bruders, Schlechtwetterzonen Band VI, Mario Reich Teil II, noch immer nicht fertig stellen können. Da gibt es einiges, vor allem einige Menschen, die wie es scheint, dieses Vorhaben mit allen Mitteln verhindern wollen. 90 % des Buches ständen bereits zur Veröffentlichung zur Verfügung.
Die 10 fehlenden %, können aber das Endergebnis noch Jahre in die Länge ziehen.
Kurzum, er ist genötigt Mario Teil II, auf unbekannte Zeit zurück zustellen. Die Lücke, Schlechtwetterzonen Band VI, bleibt für seinen Bruder auf alle Fälle Platzhalter, unter den weiter folgenden Werken des Autors.
Aber, so war klar, wenn er daran festhalten will, jedes Jahr ein neues Buch zu schreiben, musste er sich etwas einfallen lassen und was liegt dazu näher als sich unser aller Zukunft zuzuwenden, wo er doch die Vergangenheit schon so akribisch aufgearbeitet hat.
Zum Inhalt:
Der Klimawandel hat in den vergangenen 350 Jahren seinen Höhepunkt erreicht, die Pole sind geschmolzen, Gipfel der Berge sind schneefrei und Gletscher versiegt. Weltweit sind alle Küstenregionen der Erde mit gigantischen Dämmen versehen worden. Der Rhein wurde mit gewaltigen Schleusen und Kraftwerken aufgestaut, es entstanden imposante Stauseen. Als Vertreter einer immer bereitstehenden Eingreiftruppe, ist der 21-jährige Berliner Kapitän Mario Seifert die einzig menschliche Person auf einem dieser 160 Meter langen und 20 Meter breiten, hochmodernen Normschiffe, die diese Gewässer befahren. Mit dem Prototyp eines überwiegend autonom bewegten Tankschiffes, ist er auf den der Zeit angepassten Binnengewässern in Europa unterwegs.
Einziger Ansprechpartner an Bord ist sein PLS, der Private Life Support. Ein mikroskopisch kleiner Hochleistungs-Chip, der ihm schon bei der Geburt im Jahr 2352, hinter dem Ohr implantiert wurde und mit ihm aufwuchs. Marios PLS nennt sich Elli, eine imaginäre Erscheinung, die sich als Hologramm in allen nur denkbaren Formen sichtbar machen kann, was viel Abwechslung und Unterhaltung verspricht. Sie ist allwissend, extrem menschlich und ihr Humormodus ist relativ hoch eingestellt. Mario ist natürlich bekannt, dass Elli nur so programmiert ist und dennoch besteht ein sehr menschlicher Bezug zwischen den beiden.
Die Erde überstand einen Meteoriteneinschlag, der am Ende nur Gutes auf den Planeten brachte. Städte haben sich in extremstem Maße verändert, der Planet ist überbevölkert, die Erde, selbst der Mond wurde sämtlicher Bodenschätzen beraubt. Der Mars wird gerade besiedelt, man kann ihn über zwei Zwischenstationen, die auf Meteoren errichtet wurden, erreichen. Eines Tages kapern IT-Piraten über Satelliten virtuell Marios Schiff. Nehmen unerkannt Zugriff auf die autarke Steuerung des Schiffes, ändern den Zielhafen, wollen die wertvolle Ladung rauben. Geschickt schleusen die Piraten einen Spion, den Gino Baretta auf das Schiff ein, um die Computer entsprechend zu manipulieren. Die Piraten sind nun in der Lage, die eigentliche Route noch immer auf den Monitoren der Reederei als richtig anzuzeigen, womit das Verlassen der geplanten Route, hin zu einem Piratenkompatiblen Hafen nicht bemerkt wird. Auch Ellis Verbindung zu Außenwelt wird geblockt, sie kann nur noch im Schiff, nur mit Mario in Verbindung treten.
Und Mario verfügt, als einer der sehr wenigen Menschen noch über eine private und unabhängige, allen anderen unbekannte Verbindung, die dem privaten Kontakt zu seiner Mutter in Australien dient. Elli findet so unbemerkt von den Piraten einen Kontakt zur Reederei. Strategisch planen Elli, Mario, die Reederei und der CIP, International Cybercrime Police, wie sie die Piraten dingfest machen können.
Letztendlich nimmt die Geschichte eine gravierende Wendung, die von keinem so erwartet wurde …